Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2025 |
Veröffentlicht: | 2025-09-22 |
Hugos von Montfort Texte kreisen um das Spannungsverhältnis zwischen dem Streben nach irdischem Glück und der Sorge um die dadurch möglicherweise gefährdete jenseitige Glückseligkeit. Diese Spannung zeigt sich im Wechselspiel weltzugewandter und weltentsagender Dichtung, in Umschlagmomenten, wie inszenierten Dichtungsabbrüchen und dezidierten Neuansätzen, und findet sogar in den Melodien und im Buchschmuck der Handschrift ihren Niederschlag.
Der Beitrag untersucht die kommunikativen Strategien in Thomas Murners „Christlicher und brüderlicher Ermahnung an Martin Luther“ (1520). Dieser Text sollte den Auftakt einer Serie von Flugschriften bilden, mit der Murner in die reformatorische Öffentlichkeit zu intervenieren versuchte.
Für den „Herzog Ernst B“ wird aufgrund der spezifischen zweiteiligen Struktur, der heldenepischen Stilisierung vor allem des Prologs und zahlreicher Motiventsprechungen der „Straßburger Alexander“ als Vorbild ausgewiesen, für den Orientteil sind die Sindbad-Geschichten deutlich als dominante Quelle anzusehen.
Der Beitrag nimmt die Tristanfigur als care receiver in den Erzählungen Eilharts und Gottfrieds in den Blick. Unter Rückgriff auf das vor allem in der sozialwissenschaftlichen und philosophischen Forschung produktive Paradigma Care bzw. Fürsorge arbeitet er heraus, dass die Unterstützung des oft gefährdeten Protagonisten durch andere Figuren in den beiden Texten unterschiedlich entworfen und funktionalisiert wird.
Schon der Titel des von Maximilian Benz und Gideon Stiening herausgegebenen umfangreichen Sammelbandes macht deutlich, dass hier Programmatisches angezielt ist. Die Herausgeber möchten Positionsbestimmungen zu literaturwissenschaftlichen Vorgehensweisen vornehmen, die Verbindungen der untersuchten Texte zu unterschiedlichen nicht-literarischen Kontexten in die Analysen einbeziehen.
Während literarische Figuren seit einigen Jahren im Fokus der (historischen) Narratologie stehen, widmet sich der vorliegende Sammelband – das Ergebnis einer im März 2021 veranstalten interdisziplinären Online-Konferenz – nun einer Kategorie, die dabei bisher unterbelichtet blieb: der Figurenkonstellation, verstanden als Gesamtheit aller in einem Text auftretenden Akteure und ihrer Relationen untereinander.
Bislang war die Auseinandersetzung mit den literarischen Gärten der Vormoderne vorwiegend auf Einzelanalysen sehr bekannter Gärten (z. B. in Gottfrieds von Straßburg „Tristan“ oder Hartmanns von Aue „Erec“) konzentriert, wobei Gärten der frühneuzeitlichen Literatur kaum je Beachtung fanden.
Der Diskurs über die Konstituierung einer deutschen Sprachnorm im 16. bis 18. Jahrhundert ist in der Wissenschaft gut erforscht. Nils Langer proklamierte bereits 2012, es falle „zunehmend schwer, etwas wirklich Neues herauszufinden, sei es durch die Aufdeckung bislang unbeachteter Quellen oder durch die Anwendung von neueren Theorieansätzen auf bekannte Daten“.
Die im Sommersemester 2020 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena verteidigte Dissertationsschrift, die von Eckhard Meineke und Frank Heidermanns betreut wurde, beschäftigt sich mit einem Wortbildungsmuster der althochdeutschen Adjektivderivation und trägt neben den Arbeiten von Möllmann oder Schmid zur Erforschung der diachron- und synchron-vergleichenden Wortbildung der ältesten Überlieferungsstufe des Hochdeutschen bei.
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