| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2009.03 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1868-7806 |
| Ausgabe / Jahr: | 3 / 2009 |
| Veröffentlicht: | 2009-11-10 |
Der „Liber Officiorum“ gehört zu den recht häufig althochdeutsch glossierten Texten Isidor von Sevillas. Bis dahin waren vor allem Glossen in Glossaren und nur wenige Textglossierungen bekannt. Dieses Bild hat sich verändert, seit Handschriften systematisch auf Einritzungen untersucht werden und in einer Reihe von „Officia“-Handschriften eingeritzte althochdeutsche Textglossen gefunden wurden.
Die vor wenigen Jahren im Stift Zwettl entdeckten Textfragmente bezeugen die Existenz eines mitteldeutschen ›Erec‹-Romans, der offenkundig unabhängig von Hartmanns ›Erec‹ entstanden ist. Ältere Thesen über das Verhältnis zwischen der Ambraser und der Wolfenbütteler Überlieferung von Hartmanns ›Erec‹ bzw. den davon repräsentierten Textfassungen werden damit hinfällig.
Distinguishing between performance and performativity can help clarify the difference in kind between the two aspects of the lyric subject in Minnesang: the lover, a performative identity; and the singer, a performance function. Together they enable Minnesang to represent dilemmas of courtly masculinity that would otherwise be difficult to articulate at court.
Im Zentrum des Beitrags steht eine Re-Lektüre des König Konrad-Prologs zum 5. Weltalter in der „Weltchronik“ Rudolfs von Ems. Der rezente Neufund von Urkundenmaterial aus der Kanzlei Konrads IV. stützt dabei die These, dass der Dichter in der konkreten Situation des Jahres 1251 über allgemeine Panegyrik und Herrscherpropaganda hinaus für die Italienpläne des Staufers zu werben sucht, die er als konsequente Anverwandlung des heilsgeschichtlichen Auftrags und des dynastischen Erbes Konrads deutet.
Mit Hartmut Kuglers Edition der Ebstorfer Weltkarte liegt nach Scott D. Westrems „The Hereford Map. A Transscription and Translation of the Legends with Commentary“ (Turnhout 2001) nun die zweite mittelalterliche Großkarte in einer übersichtlichen, gut handhabbaren Ausgabe vor. Zugleich stellen die beiden aufwändig ausgestatteten Bände des Akademie-Verlags ein neues, lang erwartetes Standardwerk zur mittelalterlichen Kartographie dar.
Das von J. Grimm so benannte altdeutsche „Hildebrandslied“ ist seit seiner Entdeckung im Jahre 1715 immer wieder Gegenstand mehr oder weniger ausführlicher germanistischer Untersuchungen gewesen. Die Forschungsgeschichte bis 1981 hat R. Lühr in ihren monumentalen „Studien“ mustergültig erfasst; aus der folgenden Zeit ist m.E. besonders auf Schwab und Gottzmann hinzuweisen.
Erec, soeben erst notdürftig geheilt durch die Salbe der Fee Famorgan, hat den Artushof wieder verlassen und hört im Wald die Klagerufe einer Frau. Er hilft Enite vom Pferd, befiehlt ihr, auf ihn zu warten und macht sich – nicht ohne Bedenken – auf den Weg in den rûhen walt (v. 5313). „Mit Sorgen empfahl er sie [sc. Enite] der Obhut Gottes“, heißt es in der Ambraser Handschrift, unserem einzigen Zeugen für die geschilderte Szene (vv. 5309 f.).
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
