DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2020.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2020 |
Veröffentlicht: | 2020-10-12 |
Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass der Vorgang gezielter Kürzung (abbreviatio) ebenso wie die Stilkategorie der Kürze (brevitas) als Erzähl- und Formprinzipien literarischer Texte nicht nur auf der Ebene der Produktion wirksam, sondern mittels ‚Kürze-Topoi‘ als rezeptionsorientierter Kategorie unmittelbar ausgestellt werden können. Am Beispiel von drei mittelhochdeutschen Antikenromanen (Heinrichs von Veldeke „Eneasroman“, Herborts von Fritzlar „Liet von Troye“, Konrads von Würzburg „Trojanerkrieg“) wird exemplarisch nach der spezifischen Funktionalisierung solcher Kürze-Topoi und deren Stellenwert als Elemente einer Poetik des höfischen Romans gefragt.
Während die neuere literaturwissenschaftliche Wendung zur Ökonomie in der Mittelalterphilologie zu einem verstärkten Interesse für das wissenschaftliche Diskursfeld vormoderner Gabenökonomie geführt hat, geht es in diesem Beitrag um die sozioökonomische Referenzebene von Schulden und Kreditbeziehungen, in denen die wirtschaftsgeschichtliche Forschung der letzten Jahre eine entscheidende Signatur der vorindustriellen Welt sieht. Vor diesem ökonomiehistorischen Forschungskonsens wird im folgenden am Fallbeispiel der Liebespfand-Motivik romanisch-deutscher Liebespoesie das mögliche Konnotationspotential der seit dem 11. Jahrhundert reich bezeugten pfandgestützten Kreditgeschäfte des Laienadels ausgelotet, das die Autoren für die analytische Durchdringung der asymmetrischen fin’amor-Personenbeziehung genutzt haben.
Mit der Geschichte des bayerischen Herzogs Ernst, der nach einer Auseinandersetzung mit seinem Kaiser in ferne Länder gelangt und sich dort mit seinen Gefolgsleuten in mehrere bewaffnete Konflikte einmischt, liegt ein Stoff vor, der seit seiner Entstehung im hohen Mittelalter bis heute kontinuierlich überliefert und dabei immer wieder neu perspektiviert wird. Der vorliegende Artikel fragt danach, wie Texte, die auf diesem Stoff basieren, in verschiedenen historischen Kontexten von kriegerischen Interventionen und einem damit verbundenen Anspruch auf Herrschaft erzählen und welche Rückschlüsse dies auf sich verändernde Haltungen gegenüber Bevölkerungsgruppen in fernen Teilen der Welt gestattet.
Derselbe Gelehrte, der die erste deutsche (Teil-)Übersetzung des „Don Quijote“ anfertigte, war aufgrund einer weiteren Übersetzungsarbeit, die er unter dem Pseudonym Chim Haarlock von Vorhoff verfasste, Wegbereiter einer deutschsprachigen Rezeption der Commedia dell’arte.
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