Passivität erscheint in einer von kapitalistischen Wertmaßstäben beherrschten Welt als Skandalon irrationalen Verhaltens. Die Erfahrung passiv erlebter Zeit ist kaum vorstellbar angesichts einer Lebens-, Alltags- und Arbeitsgestaltung, die auf Effizienz, Lückenlosigkeit und Kontrollierbarkeit ausgerichtet ist. Der vorliegende Schwerpunkt zum Thema „Zeit als Widerfahrnis: Ästhetik und Figuration passiv erfahrener Zeit“ reflektiert und diskutiert an ausgewählten Beispielen aus der Literatur des 20. Jahrhunderts Konzepte und Darstellungen von passiv erlebter Zeit und richtet damit den Fokus auf Passivität als eine Ermöglichungsform von Handlung, die jenseits der Effizienzlogik liegt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2021.02.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2021 |
Veröffentlicht: | 2021-06-18 |
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