Das Symposium, das der vorliegende Band dokumentiert, feiert die (vorläufige) Fertigstellung des „Repertoriums der Sangsprüche und Meisterlieder“, das eine der großen Leistungen der jüngeren deutschen Mediävistik darstellt, an der sämtliche philologischen Tugenden – Sachkunde, Fleiß, Sorgfalt – Anteil haben. Ein enormes Material ist damit auf mustergültige Weise erschlossen. Damit es nun auch wirklich genutzt wird, bedarf es der wissenschaftlichen Neugier auf eine Gattung, die modernen ästhetischen Erwartungen so gar nicht genügen will. Insofern ist der Versuch zu begrüßen – im Vorwort formuliert von den drei Herausgeberinnen –, „neue Perspektiven zur Erforschung der Sangspruchdichtung zu entwickeln“ (S. IX). Trotz mehrerer lohnender Beiträge wird man den fertigen Band, gemessen an diesem Anspruch, wohl für gescheitert erklären müssen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2010.03.12 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-12-01 |
Seiten 463 - 466
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