Nachdem sich die orthographiehistorische Forschung lange Zeit vorwiegend mit der Kodifikation der deutschen Rechtschreibung durch die Grammatiker des 17.–19. Jahrhunderts beschäftigt hatte, ist seit einigen Jahren eine verstärkte Hinwendung zur historischen Schreibpraxis festzustellen, in der sich ausgehend von den regionalen Schreibsprachen der frühneuhochdeutschen Epoche allmählich überregionale Schreibkonventionen herausbildeten. Die Ergebnisse des Bamberger Projekts zur Herausbildung der Großschreibung im Deutschen deuten darauf hin, dass diese Prozesse zumindest in ihrer Anfangsphase weitgehend unabhängig von den Normierungsbemühungen der zeitgenössischen Grammatiker verliefen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2007.03.18 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2007 |
Veröffentlicht: | 2007-07-01 |
Seiten 466 - 470
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