Am Müll kommt auch die Gegenwartsliteratur nicht mehr vorbei. Entsprechend groß ist mittlerweile das Interesse an literatur- und kulturwissenschaftlicher Aufarbeitung. Lis Hansens Studie, die als Dissertation an der Münsteraner Graduate School „Practices of Literature“ entstanden ist, lässt sich in diesem Feld einer im Entstehen begriffenen Literatur- und Kulturwissenschaft des Unbrauchbaren, Übriggebliebenen oder Weggeworfenen verorten. Während neuere Arbeiten wie Laura Moisis „Die Politisierung des Abfalls“ oder Eva Murašovs „Reste“ stärker kulturtheoretisch, komparatistisch und intermedial orientiert sind, legt Hansens Studie den Fokus auf die Untersuchung „poetische[r] Müllszene[ n]“ in der deutschsprachigen Literatur zwischen den 1950er und 2010er Jahren. Anders als Christina Gehrleins ebenfalls erst kürzlich erschienene Arbeit „Abfallverbindungen“, die auch – aber bis auf zwei Ausnahmen ganz andere – gegenwartsliterarische Erzähltexte untersucht, fragt Hansen weniger nach dem „Abfallwissen, das sich in literarischen Texten findet“.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2024.04.14 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2024 |
Veröffentlicht: | 2024-12-13 |
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.