Der Beitrag zeigt auf, wie Robert Musil seine im südtirolischen Fersental angesiedelte Novelle „Grigia“ (1921) entlang eines typischen kolonialen Narrativs erzählt: Die Begegnungen des aufgeklärt-zivilisierten europäischen Mannes finden an einem als weiblich imaginierten, vorpatriarchalen Ort statt, von dem eine potenzielle Ansteckungsgefahr ausgeht. Die im Text präsenten Oppositionen – Wildheit vs. Zivilisation u. a. –, erweisen sich jedoch als keineswegs stabil, sondern werden als männliche Projektionen erkennbar.
The article shows how Robert Musil narrates his novella “Grigia” (1921), set in the South Tyrolean Fersental, along a typical colonial narrative. The encounters of the enlightened, civilised European man take place in a pre-patriarchal place imagined as female, from which there is a potential risk of infection. However, the oppositions present in the text – savagery vs. civilisation, among others – prove to be far from stable, but are recognisable as male projections.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2023.04.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-12-31 |
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