Anders als im höfischen Roman wird das erzählte Geschehen im Heldenepos nicht von einer personal kenntlichen Erzählerfigur kommentiert. Wertungen erschließen sich hier implizit aus dem Einspielen von Motiven, die Alternativen zum final determinierten Ablauf eröffnen, die jedoch im Handlungsfortgang nicht mehr aufgegriffen und so als ‚abgewiesen' kenntlich werden. Auch die späte, schon der Erzählhaltung des höfischen Romans angenäherte ‚historische' Dietrichepik bedient sich dieses Verfahrens, um die Idealität ihrer vorzeitlichen Heroenwelt herauszustellen. Dies geschieht allerdings auf prekäre Weise.
The heroic epos differs from the courtly romance in that events are not commented on by a personally recognisable narrator. Evaluations are included implicitly by the mention of motives which open up alternatives to the inevitable course of events, but which are not referred to again in the course of the narrative and are thus marked as having been ‚discarded'. This technique is also used in the late ‚historical' "Dietrichepik", which is already close to the narrative style of the courtly romance, in order to emphasise the ideal nature of its archaic heroic world. However, this takes place in a precarious manner.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2002.03.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2002 |
Veröffentlicht: | 2002-07-01 |
Seiten 390 - 409
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