In „Tanawäschel“ wird eine personifizierte Krankheit vor Gericht gestellt und wegen vielfachen Mordes zum Tode verurteilt. Ungewöhnlich ist aber nicht nur der Inhalt, sondern auch die Struktur des Spiels. Was als typisches fastnächtliches Gerichtsspiel ansetzt, wird unversehens mit Beichte, Absolution und Warnung vor dem unangekündigten Tode ins Geistliche überführt. Wie die anderen drei frühen Tiroler Fastnachtspiele auch irritiert „Tanawäschel“ als eine solche Montage und in seinem moralischen unversöhnlichen Spott die von Nürnberger Texten geprägten Gattungserwartungen.
In the play “Tanawäschel”, a personified disease is put on trial and sentenced to death for multiple murders. However, it is not only the content that is unusual, but also the structure of the play. What begins as a typical carnival courtroom play is suddenly transformed into a clerical one with confession, absolution and a warning of unannounced death. Like the other three early Tyrolean carnival plays, “Tanawäschel”, as a montage and in its unforgiving moral mockery, goes against the expectations of the genre as characterised by Nuremberg texts.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2024.03.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2024 |
Veröffentlicht: | 2024-09-30 |
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