Die „Bibliothek des Mittelalters“ im Deutschen Klassiker Verlag lässt manchen Autor, dem dies weder an seiner Wiege noch an der der Germanistik gesungen war, der Kanonisierung teilhaftig werden. Im Extremfall fünfbändig wie beim „Prosa-Lancelot“ kristallisiert hier die veränderte Einschätzung vor allem der spätmittelalterlichen deutschsprachigen Literatur, eine Neubewertung, die zwei Philologengenerationen weniger durch emphatische Umdeklarierung als mehr durch historische Detailarbeit bewerkstelligt haben. Die Traditionen der lyrischen Gattungen vom 13. bis zum 15. Jahrhundert – Minnesang, Sangspruchdichtung, spätmittelalterliches geistliches und weltliches Lied – in gleicher Kennerschaft zu überschauen, können nur wenige beanspruchen. Burghart Wachingers über tausendseitige Lyrikanthologie steht auf dem Fundament einer Lebensleistung und rechtfertigt jeden Respekt vor ihr.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2008.03.16 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-11-10 |
Seiten 463 - 466
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.