Der Verfasser dieser lesenswerten Studie signalisiert gleich zu Beginn seine Sehnsucht nach einer literaturkritischen Rückkehr zum individuell Erlebten und Gelebten, zu den geschichtlich konkreten Erscheinungen und Konflikten, die sich in Kafkas Leben und Schreiben prägend auswirkten. „Wirklichkeit“ ist folglich der tonangebende Kampfbegriff dieser streitlustigen Untersuchung von Kafkas Romanwerk, die sich einführend ausdrücklich auf Bohrers „Merkur“ (677/678, 2005: „Wirklichkeit! Wege in die Realität“) bezieht und sich methodologisch eng an die Prämissen des New Historicism zu halten vorgibt, während dem „blendende[n] Feuerwerk postmoderner Beliebigkeit“ (S. 11) zumindest rhetorisch eine Abfuhr erteilt wird. Bernd Neumann möchte – und damit steht er natürlich kaum allein – den „Wirklichkeitsverlust“ der postmodernen Kafka-Rezeption durch ein kulturwissenschaftlich und diskursanalytisch orientiertes „‚wirklichkeitshaltige[s]‘“ (S. 10) Lesen beheben.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2008.02.11 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-07-02 |
Seiten 293 - 296
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