„Ambiguous Aggression in German Realism and Beyond“ fragt nach der Rhetorik und Psychologie von Wortwechseln, welche der perfiden Logik eines Nervenkriegs folgen, in dem sich Zuneigung und Fürsorge mit Bevormundung, Kränkung und Zurückweisung zu einer schwer erträglichen Grundstimmung mischen – ohne Eskalation, ohne Ventil. Mit dem titelgebenden Begriff der ambigen Aggression rückt die Studie Sprechakte ins Zentrum, die verdeckte Signale der Ablehnung, der Machtausübung oder Gewaltandrohung in Situationen aussenden, die auf emotionaler Nähe basieren: Widersprüchliche Botschaften, die auf emotiver und konativer Ebene widersprüchliche Gefühle vermitteln oder auch auslösen. Mit dem Fokus auf der Darstellung dieser Botschaften und ihrer Wirkungsweisen in Literaturen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts leistet „Ambiguous Aggression“ einen originären Beitrag zur literaturwissenschaftlichen Emotionsforschung. Die Studie hebt Gefühlsäußerungen über die Aufmerksamkeitsschwelle, die ihrem Wesen nach schwer zu bemerken und zu verstehen sind, um sie vermittels der Analyse literarischer Verfahren und Reflexionen lesbar zu machen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2020.04.11 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2020 |
Veröffentlicht: | 2020-12-11 |
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