Die Studie, eine Münchner Habilitationsschrift des Jahres 2006, „geht von einer sehr einfachen Frage aus“, die sich an die mittelhochdeutsche Epik des 12. und 13. Jahrhunderts richtet: „Wie und woran erkennt man einander?“ (S. 498). Wenn der Verfasser im Titel von ‚Personen‘ und nicht, wie man es in einer erzähltheoretischen Studie erwarten sollte, von ‚Figuren‘ spricht, so hält er sich an einen Terminus, den Ingrid Hahn in ihrem Aufsatz „Zur Theorie der Personerkenntnis in der deutschen Literatur des 12. bis 14. Jahrhunderts“ (1977) prägte. Wie Armin Schulz einräumt, handelt es sich um einen „etwas sperrigen, aber schwer verzichtbaren Begriff“, der freilich die Grenze zwischen Realität und Fiktion nicht verwischen soll, denn „Literatur erlaubt niemals einen Rückschluß darauf, ‚wie es wirklich gewesen ist‘, wohl aber in gewissem Maß auf das kollektive Imaginäre einer Epoche und einer Kultur, sofern ihre ‚möglichen Welten‘ auffällige Gemeinsamkeiten darin zeigen, welche Vorstellungen von der Welt und von Menschen entworfen werden“ (S. 33 f.).
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2011.01.09 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2011 |
Veröffentlicht: | 2011-05-20 |
Seiten 140 - 144
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: