Mit seiner Abhandlung über die „Sprache der Infamie“ stellt Achim Geisenhanslüke die grundsätzliche Frage nach der Darstellbarkeit der Infamie und der Infamen, die derart entehrt sind, dass ihnen wesentliche Formen des Auftritts, der Darstellung und Anerkennung verwehrt bleiben. Auf die Möglichkeit einer anderen Darstellung solcher Infamen hin, die als Ausgeschlossene nicht für sich selbst sprechen können oder wollen, befragt er die Literatur. Damit stellt er die grundsätzliche Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit einer Geschichte der Infamen, die prominent Foucault aufgeworfen hatte, noch einmal neu, diesmal aus der Perspektive eines Literaturwissenschaftlers. Was sind die Quellen einer solchen Geschichtsschreibung? Worauf gründet sie ihre Darstellung, und was wird aus den Spuren, die aus der Darstellung ausgeschlossen werden? Welche Rolle können schließlich literarische Texte für die Erweiterung, Vertiefung oder Gegenzeichnung der Geschichtsschreibung spielen, und wie wären sie dafür zu lesen?
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1868-7806 |
| Ausgabe / Jahr: | 2 / 2016 |
| Veröffentlicht: | 2016-06-22 |
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