Das „höchste in mittelhochdeutscher poesie“ (Karl Müllenhoff), das „genialste Stück deutscher Literatur im Mittelalter“ (Hugo Kuhn), Wolframs „Titurel“, konnte man in den letzten Jahrzehnten nur in editorisch völlig veralteten Ausgaben lesen. Unter diesen für das Fach beschämenden Umständen griffen die meisten in der Regel lieber gleich zu dem beinahe diplomatischen Parallelabdruck der Handschriftenfragmente bei Joachim Heinzle (Stellenkommentar zu Wolframs Titurel, Tübingen 1972). Das Desiderat einer modernen Ansprüchen genügenden Edition befriedigen nun Helmut Brackert und Stephan Fuchs-Jolie mit gleich zwei Ausgaben, einer großen für die Forschung und einer kleinen für den akademischen Unterricht. Die große Ausgabe bietet 1. eine Einleitung, in der die Überlieferung beschrieben, ihre Probleme diskutiert und die Grundsätze der Edition erläutert werden (S. 3–62); 2. den edierten Text mit zwei Apparaten darunter und einer Übersetzung daneben (S. 64–157); 3. eine vollständige Transkription der Handschrift M (S. 161–167); 4. die Melodie (S. 171); 5. einen sehr ausführlichen Stellenkommentar (S. 175–442); 6. eine ganze Reihe von Literaturverzeichnissen und Registern (S. 445–506); 7. Abbildungen zur Überlieferung (S. 509–513) und schließlich, zum Ausklappen, Elisabeth Schmids bekannte Tafel der Verwandtschaftsbeziehungen in Wolframs Graldichtungen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2004.03.10 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2004 |
Veröffentlicht: | 2004-07-01 |
Seiten 415 - 417
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