Der Ansatz pathischer Zeiterfahrung eröffnet neue Perspektiven auf Celans Poetik. Der Beitrag untersucht, inwiefern sinnliche Widerfahrnis von Zeitlichkeit in Celans Gedichten ein eigenlogisches Momentum des Widerstands gegen Gewalt ausmacht. Diese Figuration ist im Frühwerk stark ausgeprägt und verändert sich zum Spätwerk hin insbesondere durch Zunahme von Abstraktion. In der pathischen Eigenzeitlichkeit der Gedichte sind in kritischer Wendung gegen Heidegger bereits Facetten der Begriffe Responsivität (Waldenfels) und Resonanz (Rosa) aufgehoben.
The pathic experience of time opens up new perspectives on Celan’s poetics. The article examines the extent to which the sensual experience of temporality in Celan’s poems constitutes an intrinsic momentum of resistance to violence. This figuration is strongly pronounced in the early work and changes in the progression to the later work, in particular due to an increase in abstraction. Facets of the terms responsivity (Waldenfels) and resonance (Rosa) have already been set aside in the specific pathic temporality of the poems in a critical turn against Heidegger.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2021.02.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2021 |
Veröffentlicht: | 2021-06-18 |
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