Im Zentrum des Beitrags stehen zwei Minnelieder des 13. Jahrhunderts, in denen ein weiblicher Körper zu einem erotisierten Objekt des (Ver-)Lachens gerinnt, wenn einige literarisch üblicherweise tabuisierte Körperstellen in den Beschreibungsfokus geraten. Die daraus entstehende Komik wird im Kontext der einschlägigen Arbeiten Henri Bergsons und Michail Bachtins in den Blick genommen. In Abgrenzung von den oftmals vereinseitigenden Lesarten der früheren Forschung geht der Beitrag davon aus, dass der Komik bei Neidhart und beim Tannhäuser sowohl ein systemstabilisierendes als auch ein systemerneuerndes Potenzial eignet, das sich rezeptionsabhängig entweder in die eine oder in die andere Richtung entfalten kann.
At the centre of the article are two ‘Minne’ songs from the 13th century in which a female body is turned into an eroticised object of laughter when the description focuses on certain parts of the body which are usually taboo in literature. The resulting comedy is examined in the context of the relevant works of Henri Bergson and Mikhail Bakhtin. In contrast to the often one-sided readings of earlier research, the article assumes that the comedy in Neidhart and Tannhäuser has both a systemstabilising and a system-renewing potential which, depending on the reception, can unfold either in one direction or the other.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2021.03.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2021 |
Veröffentlicht: | 2021-09-24 |
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