Bereits in ihrer Magisterarbeit „Johannes von Tepl: Der Ackermann aus Böhmen“ (University of Manitoba,1957) stellte E. Scherabon Firchow, seit 1965 Professor of German and Germanic Philology an der University of Minnesota (Minneapolis), „den Glauben an die Gültigkeit kritisch präparierter mittelalterlicher Texte“ in Frage. Ein Forschungsbericht von 1989 zeichnet die „fatale Editionsgeschichte“ dieses mittelalterlichen Streitgespräches nach (S. 217–234). Zu dieser kritischen Haltung trug weiter auch ihr Harvard-Studium bei. Im Hause des großen alten Mannes der amerikanischen Germanistik Taylor Starck (damals bereits Emeritus) wohnend, hatte sie nicht nur Zugang zu dessen reicher Privatbibliothek, auch die Dissertation entstand unter seiner wachsamen Aufmerksamkeit – und mit einem Thema, das sie lebenslang beschäftigten sollte, den Lehnbildungen in Notker Labeos Übersetzung der De consolatione Philosophiae von Boetius. (vgl. dazu S. 170f.) . Stets hat sie sich zu dieser frühen Prägung bekannt – sie führt auch in direkter Linie zu den hier anzuzeigenden „Ausgewählten Aufsätzen“.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2010.01.09 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-06-10 |
Seiten 144 - 148
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