Die von Uwe Wirth vorgelegte, gut 470 Seiten umfassende Abhandlung mit dem Titel „Die Geburt des Autors aus dem Geist der Herausgeberfiktion“ widmet sich einem literaturtheoretisch bislang kaum in den Blick genommenen, gleichwohl aber – wie spätestens nach der Lektüre dieses Buchs deutlich wird – grundlegenden Zusammenhang. Anhand unterschiedlicher fiktionaler Inszenierungsspielarten der Figur des Herausgebers erkundet sie nämlich dessen Beziehung zum auktorialen Status eines Textes und erörtert vice versa, wie die moderne Funktion Autor in der Zeit um 1800 mittels der Herausgeberfiktion konstruiert wird. Insofern leistet sie im Rekurs auf den Editor einen – ebenso innovativen wie wegweisenden – Beitrag zu dem bereits breit erforschten Feld der Autorschaft. Dass sich die Studie auf diesem bewegt, wird schon von einem paratextuellen, vis à vis dem Inhaltsverzeichnis platzierten Detail indiziert. Denn Wirth leitet seinen Text mit einem Motto ein, dem Novalis- Zitat: „W[as] ist ein Autor?“ Aufgerufen ist damit zugleich auch der mit Foucault kanonisch verknüpfte gleichnamige Aufsatz, welcher in der nachstehenden Untersuchung jedoch mit kritischer, zum Teil auch ablehnender Distanz wiedergelesen wird.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2009.04.10 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2009 |
Veröffentlicht: | 2010-02-22 |
Seiten 618 - 621
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