Die Erfindung Gutenbergs hat die literarische Kommunikationssituation zwar nicht von einem auf den anderen Tag, aber doch innerhalb weniger Jahrzehnte grundlegend verändert. Plötzlich ließen sich Texte quasi über Nacht in 200, 300 oder gar 1000 Exemplaren reproduzieren. Die Breitenwirkung von Literatur hatte eine neue Dimension erreicht. Den massiven Wandel stellen Elizabeth L. Eisenstein („The Printing Press as an Agent of Change“ bzw. „The Printing Revolution in early modern Europe“) und Michael Giesecke („Der Buchdruck in der frühen Neuzeit“) in ihren grundlegend theoretischen Monographien zu Erfindung und Folgen des Buchdrucks heraus. Doch die Frühphase des Drucks bleibt in allen drei Arbeiten ungewöhnlich schemenhaft. Ein in verschiedenen Rezensionen zu eben diesen Arbeiten immer wieder konstatiertes Forschungsdefizit ist deshalb der historisch differenzierte Blick auf den Zeitraum des Nebeneinanders handschriftlicher und drucktechnischer Buchproduktion mit seinen ganz eigenen Gesetzmäßigkeiten. Und hier liegt jetzt mit Rautenbergs Monographie zu den Heiligenlegenden aus frühen Kölner Offizinen eine beispielhafte, Handschrift und Druck in den Blick nehmende Detailstudie vor.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2001.01.17 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2001 |
Veröffentlicht: | 2001-01-01 |
Seiten 140 - 144
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