Versucht wird, jene in der Forschung sich hartnäckig haltende Vorstellung, es gehe im "Tristan" Gottfrieds um die Opposition von minne und ere und damit in der Konsequenz um die epochale Entdeckung einer Opposition von Individuum und Gesellschaft, systematisch zurückzuweisen. Aufgrund genauer Wortfeldanalysen zum Begriffspaar soll die Argumentationsstruktur einer subtilen Umcodierung deutlich werden, deren sozialhistorische Implikationen kein epochales ‚Ereignis' indizieren, wohl aber im Maßstab der longue durée kaum zu überschätzen sind.
This article contains a systematic repudiation of the persistent notion that Gottfried's "Tristan" is about the opposition between minne and ere and consequently includes the epochal discovery of the opposition between the individual and society. Detailed analyses of the word fields of the two concepts show the argumentational structure of a subtle recodifaction which has implications for social history. Although these do not point to an epochal ‚event', they have a long term significance which is hard to overestimate.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2002.03.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2002 |
Veröffentlicht: | 2002-07-01 |
Seiten 365 - 389
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