Jeder, der am ‚alten Grimm‘ über längere Wortstrecken intensiver mitgearbeitet hat, hat Erfahrungen gewonnen, wie ältere deutsche Wörterbücher als Quelle und Zeugnis einzuschätzen sind, besonders im Zusammenhang mit Fragen der Wortbildung und des Wortgebrauchs. Im Übrigen bietet schon das Vorwort J. Grimms zum „Deutschen Wörterbuch“ wichtige Aufschlüsse. Hier findet sich u.a. eine kritische Würdigung des Wörterbuchs von K. Stieler (1691). Klingt hier eine Mahnung zur Vorsicht und kritischen Nutzung an, so erfährt das mehrbändige Wörterbuch J.Ch. Adelungs (1774–1786, 1793–1801) eine sehr viel höhere Einschätzung, auch wenn Adelung die Schrift- und Gesellschaftssprache der oberen Klassen insbesondere der südlichen Chursächsischen Lande in einer Art Leitfunktion sieht. Neuere lexikographiegeschichtliche Forschungen haben dies im Wesentlichen bestätigt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2001.01.08 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2001 |
Veröffentlicht: | 2001-01-01 |
Seiten 105 - 111
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