Vor gut einem Jahr rückte die seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts im intellektuellen Diskurs stets virulent gebliebene Frage nach der gesellschaftlichen Funktion der Germanistik wieder einmal und durchaus zeittypisch als mediale Kurzerregung in den Fokus einer breiteren Öffentlichkeit. Auf immerhin sechs Seiten nahm sich Martin Doerry im SPIEGEL Raum, um über die ‚Krise der Germanistik‘ zu handeln. Darauf wurde von verschiedener Seite rasch und z.T. auch vehement reagiert. Dass die Reaktion erststellig seitens der Literaturwissenschaft erfolgte, nimmt nicht wunder, da „Ihr – und nicht der Sprachwissenschaft – […] die Schläge der vergangenen Woche [galten]“. In dieser Engführung Doerrys primär auf die Literaturwissenschaft, die das Fach nicht aus seiner vom Gegenstand gegebenen Gesamtheit und also nicht von seinem identitären Kern heraus beurteilt, zeigt sich ein nur mangelhaftes Verständnis eben dieses Faches.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2018.01.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2018 |
Veröffentlicht: | 2018-04-12 |
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