Der Aufsatz beschreibt die Verwendung metaleptischer Erzählstrukturen in Novalis’ „Heinrich von Ofterdingen“, Dorothea Schlegels „Florentin“ und Friedrich Schlegels „Lucinde“. Die frühromantischen Romane greifen eine in Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ latente metaleptische Erzählstruktur auf, die in Wilhelms Lektüre seiner eigenen Lebensgeschichte am Ende des Romans ihren Ausdruck findet. Die Erzählexperimente der frühromantischen Romane resultieren in temporal reflexiven internen Metalepsen, die von externen Metalepsen, wie sie bei Jean Paul und Clemens Brentano Verwendung finden, abgegrenzt werden können.
The article describes the use of metaleptic narrative structures in Novalis’s “Heinrich von Ofterdingen”, Dorothea Schlegel’s “Florentin” and Friedrich Schlegel’s “Lucinde”. These Early Romantic novels take up a metaleptic narrative structure latent in Goethe’s “Wilhelm Meister’s Apprenticeship”, which can be seen in Wilhelm’s reading of his own life story at the end of the novel. The narrative experiments of the Early Romantic novels result in temporally reflexive internal metalepses, which can be distinguished from external metalepses as used by Jean Paul and Clemens Brentano.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2022.04.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2022 |
Veröffentlicht: | 2022-12-15 |
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