Die Handschriften von „Nibelungenlied“ und „Klage“ weisen eine Vielzahl von Formulierungsvarianten auf. Dabei ist es zweckmäßig, zwischen Fehlern und korrekten Lesarten zu unterscheiden. Unklar ist allerdings, welchen Wert Trivial- oder iterierende Varianten besitzen: Sollen sie in Textvergleichen und kritischen Editionen unberücksichtigt bleiben? Dieser Beitrag will zeigen, dass eine Trennung zwischen relevanten und iterierenden Lesarten die Vergleichsergebnisse verzerren würde und besser nach isolierten und mehrfachbezeugten Formulierungen gewichtet werden sollte.
The manuscripts of the “Nibelungenlied” and “Klage” have a large number of variant formulations. It is useful to distinguish between errors and correct readings. However, it is unclear what value trivial or recurring variants have: should they be disregarded in text comparisons and critical editions? This article aims to show that a separation between relevant and recurring readings would distort the results of comparisons and should rather be weighted according to isolated and multiply attested formulations.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2021.03.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2021 |
Veröffentlicht: | 2021-09-24 |
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