Betrachtet man die Entwicklungslinien der Rezeption Carl Einsteins, fällt auf, dass sie grob einer konjunkturellen Logik folgt: Nach seiner ‚Wiederentdeckung‘ in den 1960er Jahren, die eine erste Ausgabe seiner Schriften sowie eine erste, das Material sichtende Monographie hervorbrachte, entsteht zunächst eine stark politisierte Rezeption in den siebziger Jahren; schließlich ab Mitte der 1980er Jahre eine Hochkonjunktur der Einsteinforschung mit der Reclam-Ausgabe des „Bebuquin“ 1985, zwei unterschiedlichen Werkausgaben sowie einer Reihe hochkarätiger Studien, die schließlich 1994 in der Veröffentlichung von Klaus H. Kiefers Habilitationsschrift und Moritz Baßlers Dissertation kulminieren, die, obgleich sehr unterschiedlich interessiert, der Forschung immer noch als Standards gelten. Erst seit einigen Jahren ist eine neuerliche Welle an Veröffentlichungen zu verzeichnen, die nun erstmals ein lange gültiges Kuriosum adressiert: nämlich, dass die meisten Auseinandersetzungen mit Einsteins Werk, das sich immerhin zu großen Teilen mit bildender Kunst beschäftigt, gänzlich oder weitgehend ohne Abbildungen bzw. eigentlich: ohne kunstwissenschaftliches Interesse auskommen. Zu diesen neuen ProtagonistInnen der Einsteinforschung gehört Sebastian Zeidler, der die auf seine Dissertation zurückgehenden und bislang nur in einer Reihe fulminanter Aufsätze vorliegenden Ergebnisse seiner Beschäftigung mit Einstein nun in die Form einer Monographie gebracht hat.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2017.02.12 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2017 |
Veröffentlicht: | 2017-07-03 |
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