Der Ironiegehalt von Heinrich Heines berühmtem „Loreley“-Gedicht ist in der Forschung wiederholt diskutiert und unterschiedlich bewertet worden. Die Bezugnahme auf den Topos vom Schiffbruch mit Zuschauer, der in Heines Gedicht anklingt, erlaubt eine differenziertere Bestimmung dieses Gehalts. Im Hinblick auf den Schiffer als Handlungsträger führt das Gedicht nicht allein die auf den Leser perspektivierte Wirkungsmechanik des Pathetischerhabenen vor. Vielmehr gelingt Heine durch die Einschaltung der ironischen Sprecherinstanz eine gezielte Erweiterung dieses ästhetischen Reflexionsmodells.
A subject which has been frequently discussed, resulting in a range of different conclusions, is the degree of irony contained in Heinrich Heine’s well-known poem “Loreley”. The reference to the topos of shipwreck with a spectator, which Heine’s poem hints at, allows for a more detailed exploration of this subject. The lofty emotional tone which the poem strikes with regard to the boatman as actor is not solely directed at the reader. Rather, Heine succeeds in giving this aesthetic model of reflexion a specific extension through the involvement of the ironic speaker.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2010.02.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-11-30 |
Seiten 185 - 200
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