Saskia Schichts umfangreiche Studie eröffnet überraschende Perspektiven und arbeitet nicht nur philologisch genau, sondern tut dies zudem philosophisch äußerst informiert. Wie die Autorin bemerkt, ist der titelgebende Begriff des Zeigens ein Alltagsbegriff, und es bedarf einiges, ihn seiner Selbstverständlichkeit zu entkleiden.Sicher hat er auch deshalb bisher wenig Aufmerksamkeit in der Brechtforschung bekommen und ist nur nebenher mitgelaufen, mit der Implikation, man wisse schon, was damit gemeint sei. Darauf, dass dieser Begriff für Brecht von programmatischer Bedeutung war, so Schicht, verweist bereits eine der ersten Erwähnungen des brechtschen epischen Theaters in Elisabeth Hauptmanns Arbeitstagebuch von 1926: „So entstehen die Zeigeszenen.“ (S. 13) Der Zeigebegriff, so lautet ihre Intervention ins Forschungsfeld, sei absolut unverzichtbar, um die Besonderheit des brechtschen Theaters zu erfassen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2024.02.12 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2024 |
Veröffentlicht: | 2024-06-19 |
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