„Wissenschaftliche Deutschstudien gibt es heutzutage in aller Welt, aber alle Welt sieht mit je anderen Augen auf Deutsches und die deutschsprachigen Länder“ – so lautet bekanntlich eine der Grundthesen der interkulturellen Germanistik. Ein überzeugender Beleg für die Existenz eines authentisch ‚fremdkulturellen Blicks‘ auf „Deutsches und die deutschsprachigen Länder“ konnte bis heute jedoch nicht erbracht werden. Andererseits ist unbestritten, dass sich der Ansatz, den Gegenstand der Untersuchung hermeneutisch fremd zu stellen – allerdings auch und gerade den vermeintlich ‚eigenkulturellen‘ –, in den Kulturwissenschaften als außerordentlich produktiv erwiesen hat. Der 2007 erschienene und fast 400 Seiten umfassende Essay der spanischen Germanistin Rosa Sala Rose mit dem anspielungsreichen, das Moment der Befremdung ostentativ ausstellenden Titel „El misterioso caso alemán. Un intento de comprender Alemania a través de sus letras“ („Der rätselhafte Fall Deutschland. Ein Versuch, Deutschland mit Hilfe seiner Literatur zu verstehen“) erweckt vor diesem Hintergrund in mehrfacher Hinsicht Neugier.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2009.02.13 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2009 |
Veröffentlicht: | 2009-07-27 |
Seiten 311 - 315
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