Wegen der Vielzahl ihrer solistischen und chorischen Gesänge liegt bei den meisten Passionsspielen des Mittelalters der Vergleich mit neuzeitlichen Oratorien nahe. Allerdings überliefern die wenigsten Spielhandschriften eine musikalische Notation. Daher haben die Überlieferungsträger der deutschsprachigen Passionsspiele gewöhnlich den Charakter von Textbüchern, nicht von Partituren. Der Grund dafür lag in der Vertrautheit der (klerikalen) Sänger mit der lateinischen Liturgie, die sie aus der gottesdienstlichen Praxis kannten. Dennoch kann die musikalische Dimension der Passionsspiele – so schwierig dies im Detail auch ist – zumindest annäherungsweise rekonstruiert werden. Das hat Peter Macardle in einer wegweisenden und in dieser Form bislang einzigartigen Analyse für das Sankt Galler Passionsspiel gezeigt. Macardles Vorgehensweise überzeugt methodologisch und liefert ein Modell für die rekonstruierende Analyse ähnlich gelagerter Fälle.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2011.01.11 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2011 |
Veröffentlicht: | 2011-05-20 |
Seiten 149 - 157
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