Performativität, Aufführbarkeit und die Kunst des richtigen Vortrags sind gegen Ende des 18. Jahrhunderts zentrale Aspekte lyriktheoretischer Reflexionen. Dabei geht es vor allem um die Verortung des Gedichts zwischen Stimme und Text, zwischen vermeintlicher Unmittelbarkeit und medialen Effekten. Die Frage, inwiefern der Vortrag einen Text ‚beleben‘ kann, kommt besonders augenfällig in Gedichten zum Ausdruck, die den Gedichtvortrag selbst thematisieren und in Szene setzen. Solchen Gedichten widmet sich der Beitrag: In einer kontextualisierenden Analyse von August Wilhelm Schlegels Gedicht „An die Rhapsodinn“ (und einem Vergleich mit Klopstocks „Teone“) wird gezeigt, wie besonders Figuren der Adresse und der Apostrophe für die mediale und poetologische Selbstreflexion genutzt werden.
Towards the end of the 18th century, performativity, performability and the art of appropriate recitation were central aspects of theoretical reflections on lyric poetry. The discussion was primarily about the location of the poem between voice and text, between supposed immediacy and the effects of the medium. The question of the extent to which the recitation can ‘enliven’ a text is particularly evident in poems which address and focus on the recitation of the poem itself. The article is dedicated to such poems: A contextualizing analysis of August Wilhelm Schlegel’s poem “An die Rhapsodinn” (and a comparison with Klopstock’s “Teone”) shows how figures of address and apostrophe in particular are used for medial and poetological selfreflection.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2023.02.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-06-28 |
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