Die Pläne, das Bundesbuch des Göttinger Hains zu publizieren, sind so alt wie die Dichtervereinigung selbst. 1774 planten die Hainbündler eine Herausgabe: Friedrich Gottlieb Klopstock wollte und sollte eine Vorrede beisteuern, verwarf aber kurze Zeit später das Projekt in toto. 1870 beabsichtigte der durch seine Veröffentlichungen zu Heinrich Christian Boie und Gottlieb Friedrich Ernst Schönborn ausgewiesene Karl Weinhold eine Edition, 1884 avisierte Johannes Crüger in den „Akademischen Blättern“ eine umfangreiche Studie über den Göttinger Hain auf der Basis der Bundesbücher und 1998 erklärte Walter Hettche in seiner Studienausgabe der Werke und Briefe Ludwig Christoph Heinrich Höltys die Herausgabe dieses bedeutenden Quellenkorpus a priori und definitiv „als praktisch undurchführbar“. Vergegenwärtigt man sich die Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des Hainbundes, so sind diese Episoden des Avis, der abermaligen Aufgabe oder abschließenden Absage einer Edition ein irritierendes Kapitel germanistischer Wissenschaftsgeschichte.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2011.02.10 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2011 |
Veröffentlicht: | 2011-10-19 |
Seiten 293 - 301
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