Die in den 1990er Jahren erregt geführte Debatte über den ‚Tod des Autors‘ hat in den letzten Jahren an emotionaler Schärfe verloren, dafür an terminologischer Präzision und historischer Differenzierung gewonnen. Es geht nicht mehr um die Frage, ob wir für das Mittelalter von einem ‚Autor‘ sprechen können, sondern darum, die besonderen Kennzeichen mittelalterlicher Autorschaft zu erfassen und in ihren vielfältigen Ausprägungen zu beschreiben. Nicht zuletzt die zahllosen Arbeiten zu den bildlichen Darstellungen eines Autors in mittelalterlichen Handschriften haben für erhebliche Skepsis gegenüber vorschnellen Generalisierungen gesorgt. Allein schon die Unterschiede zwischen entsprechenden Bilddarstellungen in Frankreich und Deutschland mahnen zur Vorsicht. In diesen Forschungstrend zur Historisierung und Pluralisierung der Kategorie Autor stellt sich auch die vorliegende Monographie von Monika Unzeitig.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2013.01.10 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-04-05 |
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