Höfische Minnelieder scheinen vor und um 1200 vielmehr in der Intimität einer aufmerksam zuhörenden Gesellschaft von Kennern rezipiert worden zu sein, als in der Öffentlichkeit des höfischen Festes. Ob sie in erster Instanz der repraesentatio dienlich waren, ist fraglich, auch ob Konzepte wie „Ritual“ oder „Para-Ritual“ das Wesentliche ihres Funktionierens treffen. Vielmehr sollten sie als Sprachspiele für Eingeweihte verstanden werden, in denen intertextuelle Bezüge und Humor eine wichtige Rolle spielten.
Up to and around the year 1200, courtly Minnelieder seem to have been performed in the intimate atmosphere of a closely attentive audience of connoisseurs rather than before the public at courtly festivities. It is doubtful whether their main function was repraesentatio, and whether concepts such as ‚ritual‘ and ‚para-ritual‘ describe the essence of their function. Rather they are to be understood as linguistic games for insiders, in which intertextual references and humour play an important part.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.1999.03.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 1999 |
Veröffentlicht: | 1999-07-01 |
Seiten 321 - 335
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: