Der Beitrag rollt die Frage nach Musils Mystikrezeption neu auf und weist nach, daß neben Bubers „Ekstatischen Konfessionen“ die deutschen Predigten Meister Eckharts eine zentrale Quelle des Romans bilden. Musils Anleihen bei Eckhart beschränken sich nicht, wie bisher angenommen, auf das Konzept der Eigenschaftslosigkeit, sondern sind ausschlaggebend für die Gestaltung des Mystischen in der Ulrich-Agathe-Handlung insgesamt. Die komparatistische Detailanalyse führt im Ergebnis zu einer deutlichen Relativierung der Einschätzung von Musils Mystikrezeption, die bislang zweifelsfrei mit dem Schlagwort der Säkularisierung charakterisierbar schien.
This article reopens the question of Musil’s reception of mysticism and shows that alongside Buber’s „Mystische Kofessionen“ (Mystical Confessions) Meister Eckart’s German sermons are a central source for the novel. Musil’s borrowings from Eckart are not restricted to the concept of having no qualities, as was previously believed, but are decisive for the shaping of the mystical elements in the Ulrich-Agathe-plot as a whole. A detailed comparative analysis results in a reassessment of Musil’s reception of mysticism, which has hitherto been thought adequately summed up by the term ,secularisation‘.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2000.04.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2000 |
Veröffentlicht: | 2000-10-01 |
Seiten 564 - 588
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