Die Münsterer Dissertation schließt wohl die Reihe von Studien über bildliches Sprechen in lateinischen und deutschen Texten vor allem des Mittelalters ab, zu denen Friedrich Ohly manchen Schüler durch eigene Arbeiten angeregt hat. Mit der Metaphorik von ,Sündenschmutz und Herzensreinheit‘ erforscht Sch., der sich bereits durch zahlreiche wort-, motiv- und metapherngeschichtliche Aufsätze einen Namen gemacht hat (vgl. das Literaturverzeichnis, S. 697), „einen zentralen Ausschnitt aus dem weiten Feld der religiösen Bildlichkeit“ (S. 10). Der Beobachtung seines Lehrers folgend, daß das Wesen der Sünde kaum aus der Dogmatik zu erschließen sei – „Was Sünde ist, erfahren wir aus der Sündenmetaphorik, was Liebe aus der Liebesmetaphorik, und den Bedeutungswandel und die Bedeutungsbreite dieser Abstrakta aus dem historischen Wandel und Reichtum ihrer Metaphorik“ --, sucht Sch. die Bildlichkeit für die Sünde in großer Breite und Dichte von Belegen aufzuarbeiten, weil das Gemeinte erst in der ganzen Fülle der einzelnen Metaphern annähernd zu erfassen sei (S. 15).
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.1998.03.14 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 1998 |
Veröffentlicht: | 1998-07-01 |
Seiten 443 - 446
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