Die Auseinandersetzung mit Gegenwartsliteratur kann für die Literaturwissenschaft ein großes Potenzial bergen; vor allem dann, wenn das übliche Instrumentarium nicht ausreicht, um einem Text analytisch gerecht zu werden. Solche Probleme hat man in der Regel nicht, wenn man sich mit dem beschäftigt, was Moritz Baßler in seiner neuen Studie ‚Populären Realismus‘ bzw., im Rekurs auf Umberto Eco, ‚Midcult‘ nennt, also eine „warenförmige Erzählprosa, wie sie sich international durchgesetzt hat“ und für die die Romane Daniel Kehlmanns und Haruki Murakamis die prominentesten Beispiele sind. Die Literaturwissenschaft hat für die Untersuchung dieses ‚International Style gegenwärtigen Erzählens‘ längst eine Form der Erzählforschung entwickelt, mithilfe derer man die entsprechenden Texte angemessen analysieren kann, und man könnte sich fragen, ob diese Art von Forschung als dessen literaturwissenschaftliches Pendant ebenfalls zum ‚Midcult‘ zu zählen ist.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2024.02.13 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2024 |
Veröffentlicht: | 2024-06-19 |
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.