Die Verweigerung, in den zivileren Versionen eine Spielart devianten Lebensstils, in radikalen Varianten auch Vernichtungsstrategie, ist spätestens in der Moderne gleichermaßen zur sozialen Taktik wie zum zentralen literarischen Topos avanciert. Immer wieder findet sich im Mittelpunkt des literarischen Geschehens eine Verweigerung, die bald auf sämtliche Themen und Motive im Text, bisweilen sogar auf dessen äußere Form Einfluss nimmt. Im Zeitalter der Normierung und Kontrolle keineswegs nur technischer Abläufe kann sich Verweigerung zu einer paradigmatischen Gegenprägung der Handlungen von Protagonisten, ihrer Gefühlsäußerungen und Wahrnehmungsstrukturen verfestigen. Die Bandbreite der Erscheinungsformen ist dabei beachtlich.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2008.04.14 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2009-01-19 |
Seiten 622 - 625
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