Kürenbergers tunkel sterne (MF 10,1)1 wird gemeinhin als Thematisierung einer vor der Gesellschaft zu verbergenden, heimlichen Liebesbeziehung betrachtet. Diese auf Heimlichkeit beruhende Liebeskonzeption markiert unter dem Stichwort der tougen minne einen zentralen Aspekt des Minnesangs, unter dessen Maßgabe auch das vorliegende Lied aufgrund seines eindeutigen Verhaltensentwurfs in den Versen 2–4 integrierbar ist. Es ist der Entwurf einer Verheimlichungsstrategie, mit der die offensichtlich feindliche Gesellschaft getäuscht werden soll. Aufgrund dieser nahe liegenden und vermeintlich einsinnigen Interpretation überrascht es nicht, dass die Forschungsgeschichte zu tunkel sterne eigentlich eine Forschung zur ersten Zeile der Strophe darstellt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2006.01.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-01-01 |
Seiten 107 - 111
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