Die Geschichte der volkssprachigen Schriftlichkeit von ihren Anfängen bis ins ausgehende 13. Jahrhundert sachadäquat, souverän und anschaulich zu skizzieren, sie zu systematisieren, ohne sie dabei zu trivialisieren, ist eine Herkulesaufgabe. Jürgen Wolf, von dessen heuristischen Verdiensten die „Marburger Repertorien“ wie das Literaturverzeichnis des von ihm vorgelegten Buches zeugen, hat sich ihrer angenommen. Das Genus Habilitationsschrift kam der Absicht, einmal alles aus der Vogelschau zu präsentieren, entgegen. Auch der fachgeschichtliche Zeitpunkt schien günstig, versprach doch die von der ‚Neuen Philologie‘ hervorgerufene Fokussierung von Handschriften oder Handschriftengruppen einiges Verwertbare. Herausgekommen ist, soviel vorweg, ein gut gegliedertes, gut ausgestattetes und gut lesbares, dabei weit ausgreifendes Buch über Innovationen der Buch-, Literatur- und Forschungsgeschichte, das lediglich den mutigen Schritt, selbst innovativ zu sein, nicht wagen wollte.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2011.03.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2011 |
Veröffentlicht: | 2011-10-31 |
Seiten 431 - 435
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