„Irgendwann wird diese Welt wieder das sein, was sie einmal war: eine Welt ohne uns“, so formuliert der Schriftsteller Christoph Ransmayr anlässlich der Salzburger Festspiele 2000. Beim Wort nimmt ihn Holger Mosebach, der in seiner Dissertation: „Endzeitvisionen im Erzählwerk Christoph Ransmayrs“ den bisher umfassendsten Überblick über die apokalyptischen Visionen und Versionen des Österreichers bietet.
Die Arbeit Mosebachs ist stringent und übersichtlich angelegt. Sie gliedert sich in 7 Kapitel, wobei sich das zentrale 4. Kapitel den Endzeitvisionen in den Hauptwerken Ransmayrs („Strahlender Untergang“, „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“, „Die letzte Welt“, „Morbus Kitahara“) widmet. Ausgelassen werden die ‚poetologischen Schriften‘ des Autors. (43) Diese Bezeichnung für die Vielzahl der kleineren und oftmals im Charakter einer Reportage für verschiedene Kulturzeitschriften verfassten Texte Ransmayrs ist m. E. nicht glücklich gewählt. Auch die Romane entwerfen ein poetologisches Diktum im Sinne der Erfindung von Wirklichkeit. In den kleineren Schriften ist die Poetologie Ransmayrs jedoch am ehesten Mittel zum Zweck und nicht Zweck an sich.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2004.04.14 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2004 |
Veröffentlicht: | 2004-10-01 |
Seiten 632 - 635
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