Regionale Literaturgeschichtsschreibung scheint Konjunktur zu haben. Tervoorens Literaturgeschichte „im Raum von Rhein und Maas“ fügt sich dieser Tendenz ein, gibt ihr aber einen eigenen Akzent, insofern sie sprach-, kultur-, überlieferungs- und traditionell literaturgeschichtliche Gesichtspunkte aufeinander zu beziehen sucht.
Der Band ist zu guten Teilen von Tervooren selbst verfasst; einzelne, zum Teil hervorragende Abschnitte stammen von jüngeren Kolleginnen und Kollegen: Johannes Spicker, Bernd Bastert, Michael Baldzuhn, Thomas Bein, Carola Kirschner u.a. Insgesamt ist er vom Paradigma des Raumes begrenzt und nach dem der Gattung geordnet: Größeren Abschnitten über geistliche Literatur (S. 33–88), Epik (S. 89–122) und Lyrik (S. 123–176) folgen kleinere über Minnereden, Totentänze, Spiele, Geschichtsschreibung, Fachliteratur und Rechtsschrifttum. Diese werden ergänzt durch ein Kapitel über Höfe in den Niederrheinlanden und eines über Sprache und Sprachen an Rhein und Maas. Gerade die Stellung der beiden letzten Abschnitte im Kontext des Gesamtwerks ist mir nicht deutlich geworden. Letzterer hätte auch vorangestellt sein und in seiner Bedeutung für den methodischen Ansatz deutlich profilierter sein können. Ersterem eigenet eine merkwürdige Sonderstellung in einem sonst dem Gattungs- und gerade nicht dem Institutionsparadigma folgenden Zusammenhang.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2008.01.13 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-04-25 |
Seiten 129 - 131
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