Der Aufsatz rekonstruiert zunächst die prekäre Situation Johann Peter Hebels nach Napoleons Niederlage bei Leipzig im Oktober 1813; sie gipfelt in dem Auftrag an den ausgewiesenen Verfechter des Rheinbunds, einen in patriotischer Emphase gehaltenen Aufruf zur Bildung des Landsturms zu verfassen. Diese spezifische Erfahrung – begriffen als Erfahrung gerade auch des aufziehenden deutschen Nationalismus – wird erkennbar gemacht als der subjektgeschichtliche Grund von Hebels letztem Kalender: der tief skeptischen Bilanz einer Epoche, die für ihn keinen Ort mehr vorgesehen hatte.
The article reconstructs Johann Peter Hebel’s precarious situation after Napoleon’s defeat near Leipzig in October 1813. This situation came to head when the outspoken advocate of the Rheinbund received an official order to compose an emphatically patriotic appeal to establish the so-called ‚Landsturm‘. Perceived as a moment of swelling German nationalism, this experience is revealed to be the autobiographical foundation of Hebel’s last calendar: his extremely sceptical assessment of an era, which reserved no place for him.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2001.04.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2001 |
Veröffentlicht: | 2001-10-01 |
Seiten 502 - 526
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