Der Kalte Krieg ist vorbei, soviel steht fest. Aber viel mehr auch nicht. Deutlich wird das an der relativen Ratlosigkeit zweier im Jahre 2006 erschienenen Sammelbände zum Krieg: Das von dem Basler Historiker Georg Kreis herausgegebene Buch „Der ‚gerechte Krieg‘. Zur Geschichte einer aktuellen Denkfigur“ und der von den Literaturwissenschaftlern Stephan Jaeger und Christer Petersen edierte, dem Thema „Ideologisierung und Entideologisierung“ gewidmete Band 2 der Serie „Zeichen des Krieges in Literatur, Film und den Medien“. Beide Bände gehen, ohne dass das explizit gemacht würde, von einer fundamentalen Veränderung dessen aus, was man eine ‚Kultur‘ des Krieges oder der Konfliktführung nennen könnte: Vom hoch ideologisierten, aber symmetrischen Großkonflikt zwischen ‚Ost‘ und ‚West‘ hat sich der Blick auf jene lokalen, asymmetrischen und nicht selten irregulären Formen der Konfliktführung verschoben, die unter dem Titel der ‚neuen Kriege‘ eigentlich eine sehr alte Form der organisierten Gewalt vorführen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2008.04.09 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2009-01-19 |
Seiten 609 - 611
Um unseren Webauftritt für Sie und uns erfolgreicher zu gestalten und
Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Das sind zum einen notwendige für den technischen Betrieb. Zum
anderen Cookies zur komfortableren Benutzerführung, zur verbesserten
Ansprache unserer Besucherinnen und Besucher oder für anonymisierte
statistische Auswertungen. Um alle Funktionalitäten dieser Seite gut
nutzen zu können, ist Ihr Einverständnis gefragt.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige | Komfort | Statistik
Bitte wählen Sie aus folgenden Optionen: