Handschriftenfunde können, wenn sie grundlegend neue Perspektiven eröffnen, zu forschungsgeschichtlichen Ereignissen werden. So verhält es sich bei den im April 1985 durch die Széchényi-Nationalbibliothek in Budapest erworbenen drei Pergamentblättern: Sie werfen ein neues Licht auf die der Großen Heidelberger (C) und der Weingartner Liederhandschrift (B) vorausliegende Lyriküberlieferung, machen sie doch die Existenz einer bebilderten, nach dem Autorprinzip organisierten Liederhandschrift, der sog. Budapester Liederhandschrift (Bu), wahrscheinlich, welche den großen Sammlungen B und C von ihrer Disposition her ähnelt, ihnen aber zeitlich vorangeht. Ihr besonderer Überlieferungsrang dokumentiert sich dabei vor allem in den Bu-Lesarten. Die Budapester Liederhandschrift umfangreich zu würdigen, war Anliegen und Ziel des unter der Leitung von Anton Schwob und András Vizkelety durchgeführten internationalen Symposions zu „Entstehung und Typen mittelalterlicher Lyrikhandschriften“.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2000.03.10 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2000 |
Veröffentlicht: | 2000-05-01 |
Seiten 436 - 439
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