Geradezu überschwänglich rühmt Lessing zu Beginn des 75. „Dramaturgie“-Stücks eine zuvor in vollem Wortlaut abgedruckte Passage aus Mendelssohns „Rhapsodie“ (1761) und integriert einzelne der dort gefundenen Formulierungen in die Darlegung seines Aristoteles-Verständnisses. Neuere wie ältere Interpreten sind hierdurch zu der Überzeugung geführt worden, Lessings Mitleidsverständnis habe im Laufe der „Dramaturgie“ eine schwerwiegende Änderung erfahren, sei zumindest „vorübergehend“ in einen Widerspruch geraten. Im Folgenden soll versucht werden, die Annahme einer Kehrtwendung jeder Art – auch eines kurzfristigen Hin und Her – als unnötig, als durch den Wortlaut des irritierenden 75. Stücks keineswegs gefordert zu erweisen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2016.02.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2016 |
Veröffentlicht: | 2016-06-22 |
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