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Armin Mohlers legitimatorischer Umgang mit Gottfried Benn als Blaupause für neurechte Literaturpolitik

• Samuel Müller

Der Beitrag rekonstruiert, wie Armin Mohler Benns Prestige für den Versuch der Formierung eines rechtsintellektuellen Lagers in der frühen BRD fruchtbar macht. Später zeichnet Mohler Benn als Faschisten schlechthin, um ein spezifisches Modell des Faschismus zu rehabilitieren, und entwickelt daraus einen Persönlichkeitsentwurf für gewaltaffine Rechtsradikale. Diese beiden Benn-Bilder sind noch heute im neurechten Kreis um Götz Kubitschek nachweisbar.

The article reconstructs how Armin Mohler exploited Benn’s prestige in an attempt to form a right-wing intellectual camp in the early Federal Republic of Germany. Later, Mohler portrays Benn as the quintessential fascist in order to rehabilitate a specific model of fascism, and uses this to develop a personality model for rightwing radicals with a propensity for violence. These two images of Benn can still be found today in the new right-wing circle centred on Götz Kubitschek.