Mit diesem Band wird eine gewichtige wissenschaftliche Leistung vollendet – der Versuch, die Geschichte von Heines Wirkung in den deutschsprachigen Ländern kontinuierlich zu entfalten und anhand von zahlreichen sehr unterschiedlichen, zuweilen schwer aufzuspürenden Texten zu dokumentieren. Im vorliegenden Band werden neben einer zweihundertseitigen Einleitung 143 Texte meist auszugsweise dargeboten, jeweils mit Anmerkungen und Kurzbiografie des Autors. Das Spektrum an Textsorten reicht von wissenschaftlichen Stellungnahmen und Kommentaren zum Forschungsstand über Festreden und Preisempfängervorträge bis hin zu lyrischen Gedichten, die u.a. von Helga M. Novak, Rolf Dieter Brinkmann, Franz Mon, Günter Kunert, Wolf Biermann, Robert Gernhardt, Harald Gerlach und Peter Hacks stammen. Einige der lesenswertesten Beiträge entziehen sich jedem Klassifikationsversuch, so z.B. das von Hilde Domin durchgeführte ,Interview‘ mit Heine, dessen Repliken aus klug gewählten Zitaten, meist aus seinen späteren Prosawerken, bestehen.
Da Einleitung und Texte eng aufeinander bezogen sind, ist es sinnvoll, sie mit Hilfe eines Lesezeichens parallel zu lesen, um den historischen Stellenwert des jeweiligen Textes voll zu erfassen. Obwohl die Einleitung aus guten Gründen chronologisch vorgeht, um die Zäsur, die die Wiedervereinigung Deutschlands auch in der Geschichte der Heine-Rezeption markiert, in den Mittelpunkt zu stellen, lassen sich verschiedene Stränge der Rezeption unterscheiden. Da ist zunächst die wissenschaftliche Beschäftigung mit Heine. Ein Großteil der Einleitung besteht aus einem notwendigerweise sehr selektiven Forschungsbericht, wobei die anerkannten und tonangebenden Hauptleistungen der Forschung, besonders solche, die eine Resonanz jenseits der Universität finden, im Vordergrund stehen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2013.04.11 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-12-18 |
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