Kunst ist politisch, indem sie – so die These – ein „raum-zeitliches Sensorium“ (Rancière) herstellt, das alternative (ästhetische) Erfahrungen ermöglicht. Auch die Romane von Marlene Streeruwitz sind weniger durch die Thematisierung konkreter Politik geprägt als vielmehr durch eine Präsenz des Politischen, die sich durch eine dezidiert ästhetisch autonome Figurengestaltung auszeichnet, mittels derer Machtstrukturen kritisiert werden. Schreibt Rancière der Kunst die Aufgabe zu, die „Aufteilungen des Sinnlichen“ im Leben zu verändern, so geht es Streeruwitz um eine radikale Demokratisierung der Verhältnisse.
Art is political in that – this is the thesis – it creates a “spatial-temporal sensorium” (Rancière) which allows alternative (aesthetic) experiences. The novels of Marlene Streeruwitz are characterised less by the thematisation of concrete politics than by a presence of the political, which is characterised by a decidedly aesthetically autonomous character design, which facilitates the criticism of power structures. While Rancière ascribes to art the task of changing the “compartmentalisation of the sensual” in life, Streeruwitz is concerned with a radical democratisation of conditions.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2023.02.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7806 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-06-28 |
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